
Beim FC Bayern steigt die Zahl der Coronafälle. Die Häufung in den vergangenen Wochen führt unweigerlich zur Frage: Werden die Behörden eine Gruppenquarantäne gegen die Mannschaft des FC Bayern München verhängen? Der Klub soll am Samstag (20.02.2021, 15:30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt spielen, am folgenden Dienstag steht das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei Lazio Rom an.
Ob die Spiele wirklich in Frage stehen, ist unklar. Denn zu einer Entscheidung über der Verhängung möglicher Maßnahmen ist das zuständige Gesundheitsreferat München noch nicht gekommen, wie die Behörde auf Anfrage der Sportschau am Freitagvormittag mitteilte.
Münchner Behörden: "Ermittlungen dauern an"
"Ein Gesundheitsamt hat grundsätzlich das Recht, einen Betrieb oder Verein unter Quarantäne zu stellen, die jeweils notwendigen Maßnahmen werden in Abhängigkeit zu dem Ergebnis der Ermittlungen beschlossen und durchgeführt", hieß es wörtlich in einer Stellungnahme. "Im vorliegenden Fall dauern die Ermittlungen an."
Mit Ermittlungen ist die Feststellung gemeint, ob die infizierten Spieler Kontakt mit Menschen hatten, die als Kontaktperson der Kategorie I gelten. Um in diese Kategorie zu fallen, müsste ein Mensch im Grundsatz länger als 15 Minuten ohne Mund-Nasenschutz mit der infizierten Person Kontakt gehabt haben. Zu klären ist nun, ob das für die Mitspieler allesamt oder teilweise gilt und ob diese damit in Quarantäne müssen.
Prüfung "unabhängig von Profession, Vereins- und Ligenzugehörigkeit"
Am Donnerstag gab der FC Bayern bekannt, dass Benjamin Pavard positiv getestet worden sei. Zuvor war Thomas Müllers Infektion im Rahmen der Reise der Bayern nach Katar zur Klub-WM bekannt geworden, veröffentlicht wurde der positive Test durch den Klub am 11. Februar. Bereits am 29. Januar wurden die Infektionen von Leon Goretzka und Javier Martinez bestätigt.
Nun werden vielleicht auch Bilder von der Klub-WM interessant, bei denen Pavard den selben Pokal küsste wie andere Spieler. Die Videos und Fotos aus den Umkleidekabinen von Jubelfeiern zahlreicher Klubs lassen derzeit ohnehin häufig den Eindruck zu, dass dort Abstandsregeln und Maskenpflicht nicht höchste Priorität haben. Pavard flog mit seinen Mitspielern zurück, trainierte mit ihnen und hatte möglicherweise auch Kontakt zu medizinischem Personal oder dem Funktionsteam.
Diese und andere Eindrücke sowie Antworten aus Befragungen der Betroffenen müssen die Behörden nun einordnen und feststellen, ob die Maßnahme einer Quarantäne für weitere Spieler gerechtfertigt ist. "Dieses Vorgehen wird bei jeder infizierten Person angewendet, unabhängig von ihrer Profession, Vereins- oder Ligaangehörigkeit", schreibt das Gesundheitsreferat München.
Bayern-Trainer Flick: "Werden uns noch mehr an die Dinge halten"
Der FC Bayern antwortete am Donnerstag nicht auf eine Anfrage des Bayerischen Rundfunks. Bei der üblichen Pressekonferenz am Freitag vor dem Bundesliga-Spieltag äußerte sich Trainer Hans-Dieter Flick zum Thema. Seit der Infektion von Thomas Müller werde beim Klub "jeden Tag getestet", sagte Flick. "Wir haben ein gutes Hygienekonzept."
Dennoch wolle man sich angesichts der positiven Tests wachsamer verhalten. "Wir gucken, dass wir uns noch mehr an die Dinge halten und noch gewissenhafter draufschauen. Einfach Maske tragen, Abstände einhalten", sagte Flick und fügte an: "Ich glaube schon, dass wir das recht gut machen." Eine entscheidende Rolle für mögliche Maßnahmen wird auch spielen, wie die Tests vor dem Spiel ausfallen. Bis Freitagnachmittag war kein weiterer positiver Befund im Team durch den Klub veröffentlicht worden.
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