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Fragwürdige Entscheidungen: "The Masked Singer"-Zuschauer ruinieren die Sendung - watson

Matthias Opdenhövel weiß als einer von nur wenigen, wer sich unter den Kostümen bei "The Masked Singer" verbirgt. Bild: ProSieben/Willi Weber

Meinung

"The Masked Singer": Die Zuschauer-Entscheidungen ruinieren die Show

Mehr «Unterhaltung»

Die vierte Staffel von "The Masked Singer" neigt sich bereits dem Ende zu, das große Finale geht noch in diesem Monat über die Bühne. Erneut präsentierte uns ProSieben eine herzliche, unterhaltsame Show, die bei der Enthüllung der Kandidaten auch wieder die eine oder andere Überraschung parat hielt. Und noch etwas anderes blieb unverändert: das Abstimmungsverhalten der Zuschauer. Dies allerdings tat beziehungsweise tut der Sendung gar nicht gut.

Abermals fällt auf, dass die guten Sänger ins Finale spazieren, während andere auf der Strecke bleiben, obwohl sie ihr Bestes geben und teils auch richtig kreativ werden, um das Publikum zu unterhalten. Zwar betont ProSieben stets, dass "The Masked Singer" keine (reine) Gesangsshow ist, den Zuschauern scheint das jedoch komplett egal zu sein – leider.

"Masked Singer"-Zuschauer setzen fragwürdige Prioritäten

In der aktuellen Staffel ist bislang vor allem das Ausscheiden des Kükens und des Quokkas bedauernswert. Judith Rakers wurde quasi eins mit ihrer Maske, zeigte auf der Bühne Humor und passte sogar ihre Stimme perfekt dem Kostüm an. Nebenbei suchte sie auf verspielte Art und Weise den Dialog mit ihrem mutmaßlich größten Kritiker: Rea Garvey.

Das war schon ziemlich bemerkenswert, wenn wir bedenken, dass sie für gewöhnlich "nur" die "Tagesschau" spricht, es also nicht ihr Job ist, Menschen auf eine alberne Weise zu bespaßen. Die Tatsache, dass ihr aus dem Rateteam niemand auf die Schliche kam, bestätigt ihr Verwandlungstalent.

Auch Henning Baum schloss "sein" Quokka offensichtlich schnell ins Herz. Auf der Bühne knipste er ein Selfie mit Matthias Opdenhövel und brachte irgendwie den DJ-Job des knuffigen Beuteltiers mit dem Rock-Sound von Nirvana unter einen Hut.

Dennoch musste das Quokka wie auch das Küken in sozialen Netzwerken viel Spott über sich ergehen lassen, weil die Person unter der jeweiligen Maske eben offensichtlich kein professioneller Sänger war. Ein Fan-Kommentar auf der Facebook-Seite zu "The Masked Singer" von Anfang März lautet beispielsweise:

Scrollt man einmal weiter durch die Timeline, steht dieser User mit seiner Meinung keineswegs alleine da. Wer ohne erkennbare Gesangserfahrung an der Sendung teilnimmt, ist von Vorneherein im Nachteil, was die Resultate der bisherigen Staffeln zusätzlich klar untermauern: In Deutschland siegte mit Max Mutzke, Tom Beck und zuletzt Sarah Lombardi immer ein Sänger oder eine Sängerin.

Natürlich steht es jedem zu, die Stimme eines "Masked Singer"-Teilnehmers furchtbar zu finden, aber diesen Kandidaten sollte auch die Chance gegeben werden, besagte Schwäche durch eine originelle Performance auszugleichen. Schließlich bewegen sie sich für die Sendung aus ihrer Komfortzone heraus und haben es schon daher weitaus schwieriger als die geübten Sänger, die hier antreten. Letztgenannte hingegen müssen kaum mehr tun als das, was sie ohnehin im Schlaf beherrschen, um am Ende zu triumphieren.

Professionelle Sänger verbreiten oft Langeweile

Sarah Lombardi zum Beispiel verließ sich in Staffel drei ausschließlich auf ihren Gesang, ohne ihrer spezifischen Skelett-Maske ansatzweise gerecht zu werden. Sie hätte ebenso in einem beliebigen anderen Kostüm stecken können und versuchte nicht einmal, die Figur mit Leben zu füllen.

Dennoch nahm sie ab der ersten Show die Favoriten-Rolle ein und legte diese auch nicht mehr ab. Unter den bisherigen Gewinnern bestach einzig das Faultier auch durch Entertainer-Qualitäten, weshalb sich auf diesen Charakter am Ende gefühlt alle einigen konnten. Damit bildete es indes die große Ausnahme.

Zugespitzt formuliert lässt sich somit festhalten: Das Problem von "The Masked Singer" sind nicht die Kandidaten, die nicht singen können, sondern vielmehr die abstimmenden Zuschauer mit dem immer selben Tunnelblick.

Die Schildkröte gehört bei "The Masked Singer" zum Favoritenkreis. Bild: ProSieben/Willi Weber

Allein schon, um weite Teile des Publikums zu ärgern, sollte ProSieben demnächst vielleicht über eine Staffel ganz ohne professionelle Sänger nachdenken. Ich sehe jedenfalls sehr viel lieber seriösen Moderatoren aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen dabei zu, wie sie in einer Spaß-Show über sich hinauswachsen, als Thomas Anders bereits in Folge eins als Schildkröte zu identifizieren und danach nur noch zu gähnen.

Wer die Kandidaten ausschließlich nach ihrem Gesang bewertet, gibt damit zu verstehen, dass er "The Masked Singer" insgeheim eigentlich für eine Casting-Show hält. Eben das will, darf und sollte diese Sendung jedoch überhaupt nicht sein. Während sich immer mehr große Namen trauen, maskiert zur Primetime zu performen, scheitert die Show an engstirnigen Zuschauern. Das hat sie einfach nicht verdient.

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