Nach dem Abstieg aus der Bundesliga liegen beim FC Schalke die Nerven blank. Bei der Ankunft vor dem eigenen Stadion in der Nacht auf Mittwoch empfingen gewaltbereite Fans den Mannschaftsbus der Königsblauen. Es kam zu Jagdszenen.
Nun spricht erstmals ein Schalker Spieler über die Vorkommnisse der Nacht. Im Interview mit Sport1 berichtet der Profi, der anonym bleiben möchte, von dramatischen Szenen. „Uns wurde laut und deutlich mitgeteilt, dass wir uns schämen sollen und sich alle Spieler ab sofort verpissen sollen, die im nächsten Jahr nicht mehr hier sein werden. Passiert das nicht, würde uns das Leben richtig zur Hölle gemacht“, erzählt der Fußballer.
Kurz darauf geriet die Situation vor dem Stadion in Gelsenkirchen außer Kontrolle: „Anschließend wurden wir mit Eiern beworfen. Danach ist ein Böller hochgegangen, und die Situation eskalierte völlig. Die Fans sind auf uns losgegangen. Wir sind ab dann nur noch gerannt. Das war Angst, pure Angst. Ich bin nur noch gerannt. Einige von uns haben Tritte und Schläge abbekommen. Ich bin schockiert und weiß nicht, wie wir die nächsten Spiele noch bestreiten sollen.“
Der Verein hatte nach den Ereignissen eine Stellungnahme zu den Geschehnissen veröffentlicht und die Angriffe scharf verurteilt: „Bei allem verständlichen Frust und aller nachvollziehbaren Wut über den Abstieg in die 2. Bundesliga: Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn die körperliche Unversehrtheit seiner Spieler und Mitarbeiter gefährdet wird. Genau das ist in der vergangenen Nacht aber durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen. Der Klub verurteilt dieses Verhalten aufs Schärfste und stellt sich selbstverständlich vor seine Mitarbeiter.“
Spieler kritisieren Klub
Der interviewte Profi machen aber auch den Verein für diese gewaltsamen Szenen verantwortlich. Man verstehe nicht, „wieso man uns überhaupt den Fans ausgeliefert hat. Es hieß vom Verein, dass es nur einen kurzen Austausch geben wird. Die Polizei hat währenddessen unten gewartet.“
Die „Hamburger Morgenpost“ berichtet derweil von Sprachnachrichten, die offenbar belegen, dass Schalkes Torwart Ralf Fährmann von Fans mehrfach geohrfeigt worden ist. Der Keeper sei daraufhin in Tränen ausgebrochen. Zudem soll Mittelfeldspieler Amine Harit eine Faust abbekommen haben, auch Stürmer Klaas-Jan Huntelaar und Co-Trainer Mike Büskens seien demnach attackiert worden. Stürmer Mark Uth soll zu den rund zehn Spielern gehört haben, die um das halbe Stadion gejagt worden sind.
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