
Mehdi Taremis Tor war ein echter Blickfang
Foto: MARCELO DEL POZO / REUTERSDer FC Chelsea steht zum ersten Mal seit der Saison 2013/2014 wieder im Halbfinale der Champions League. Nach dem 2:0 (1:0) im Hinspiel verlor das Team von Trainer Thomas das Rückspiel gegen den FC Porto 0:1 (0:0). Den größten Auftritt hatte aber ein Spieler der Portugiesen: Nach einer Flanke von der rechten Seite traf Mehdi Taremi aus zehn Metern per Fallrückzieher zum späten Anschluss (90.+4). Ein absolutes Traumtor zum Ausscheiden, denn kurze Zeit nach dem Treffer war das Spiel beendet.
Beide Partien dieses Viertelfinals fanden aufgrund von Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie im spanischen Sevilla statt. Im Semifinale trifft der englische Klub entweder auf Real Madrid oder den FC Liverpool. Das Hinspiel hatte Real 3:1 (2:0) gewonnen, am Mittwoch (21 Uhr; TV Sky) findet das Rückspiel in England statt.
»Wir ändern unsere Herangehensweise nicht«, hatte Tuchel, angesprochen auf das 2:0-Polster, vor dem Spiel gesagt. Und tatsächlich gab es einige Parallelen zum Hinspiel. Chelsea überließ Porto, das gewohnt früh ins Pressing ging, weitgehend den Ball und konzentrierte sich auf das Tor-Verhindern – und das außerordentlich effektiv.
Vor einer Woche hatte der portugiesische Klub sich noch die besseren Torchancen erspielt, diese aber nicht genutzt. Chelsea hingegen hatte nur wenige Gelegenheiten, sich dafür aber vor dem gegnerischen Tor effizient gezeigt. Bei der zweiten Partie im Estadio Ramón Sánchez-Pizjuán waren gute Torchancen auf beiden Seiten Mangelware.
Aufgrund der Ausgangsposition war das für die Blues weniger schlimm als für den amtierenden portugiesischen Meister. Chelsea machte die Räume eng, präsentierte dem Gegner kaum Lücken, spielte allerdings die eigenen Kontergelegenheiten nicht konsequent zu Ende. Zwei abgefälschte Schüsse, einer von Mason Mount (8.), der andere von Jesus Manuel Corona (11.) sorgten zunächst für je eine Halbchance auf beiden Seiten. Corona schoss aus zwölf Metern klar über das Tor (33.). Torgefährlicher wurde es vor der Pause nicht.
Auch nach dem Seitenwechsel gab es für Porto spielerisch kein Durchkommen. Die Portugiesen versuchten es in der Folge mit hohen Bällen Richtung Strafraum, hatten aber auch in der Luft das Nachsehen gegen die Chelsea-Defensive. Nach knapp einer Stunde schienen die Portugiesen entweder müde, frustriert oder beides zu sein. Chelsea trat in der Folge häufiger in der Offensive auf, ohne dabei unnötiges Risiko einzugehen.
Der eingewechselte Taremi kam für Porto per Kopf noch zu einer guten Torchance (65.), darüber hinaus ließ Chelseas Hintermannschaft bis weit in die Nachspielzeit nichts mehr zu. Taremis Treffer in der Nachspielzeit (94. Spielminute) kam zu spät für die Portugiesen.
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