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Ferrari jubelt bei F1-Spektakel: Vettel flucht wegen Crash-Festival im Qualifying - n-tv NACHRICHTEN

Die Qualifikation zum Großen Preis von Aserbaidschan ist bis zur letzten Sekunde hochspannend. Weil Mercedes erst schwächelt und dann im Glück ist, weil Ferrari wieder von einem Unfall profitiert und weil mehrere Abflüge für Unruhe in der Formel 1 sorgen.

Die letzte Chance auf die Top Ten der Startaufstellung beim Großen Preis von Aserbaidschan bleibt Sebastian Vettel verwehrt. "Ach komm schon, ahhhhhh", ärgert sich der Aston-Martin-Pilot im Boxenfunk, davor überpiept die Regie ein paar Schimpfwörter, als der zweite Abschnitt des Qualifyings auf dem Stadtkurs in Baku 89 Sekunden vor seinem eigentlichen Ende abgebrochen wird.

29 Tausendstelsekunden, also 0,029 Sekunden fehlen ihm zu diesem Zeitpunkt als Elftplatziertem auf Rang zehn, auf Fernando Alonso im Alpine. Doch als der vierfache Formel-1-Weltmeister sich auf seine schnelle Runde vorbereitet, schlägt Daniel Ricciardo mit seinem McLaren in die Streckenbegrenzung von Kurve drei ein. Rote Flagge, Abbruch. Weil in den verbleibenden 89 Sekunden niemand mehr eine vollständige Runde fahren könnte, wird aus dem Zwischen- ein Endstand.

So groß Vettels Ärger über Rang elf im ersten Moment ist, bietet sich dem 33-Jährigen von dort aus allerdings auch eine Chance. Anders als die zehn Piloten vor ihm haben sein Aston-Martin-Team und er die freie Reifenwahl, können mit frischen Pneus die Punkteränge angreifen. Auf dem Kurs in den Straßen von Baku, der zwar eng ist, aber anders als Monaco durchaus Chancen zum Überholen bietet und auf dem eine fehlerfreie Fahrt nach den Eindrücken des Qualifyings schon einiges wert sein dürfte.

Denn auch den Kampf um die Pole Position in Q3 entscheidet ein Abflug. Yuki Tsunoda bekommt seinen Alpha Tauri nicht mehr rechtzeitig um jene Kurve drei, als alle zehn Piloten sich eigentlich mit ihrer letzten schnellen Runde noch einmal verbessern wollen. Rote Flagge, Abbruch, wieder kein Neustart. Charles Leclerc (1:41,218 Minuten) startet deshalb im Ferrari überraschend von Platz eins, Lewis Hamilton (+0,232 Sekunden) stellt seinen Mercedes nach schwachen Trainingsleistungen doch noch auf Rang zwei, als Dritter geht der über dieses Ergebnis wenig erfreute WM-Spitzenreiter Max Verstappen (Red Bull/+0,345) ins Rennen: "Es ist ehrlich gesagt ein dämliches Qualifying, aber es ist, wie es ist."

Leclerc zum zweiten Mal in Folge auf Platz eins

Für Leclerc ist es der zweite Qualifying-Triumph in Folge, in Monaco sorgte er selbst mit einem Crash für den Abbruch der finalen Session. Die Schäden am Ferrari waren im Fürstentum jedoch so schwer, dass trotz einer schnellen Aufbauleistung der Mechaniker der Bolide schon vor dem Start schlapp machte. Dieses Schicksal droht diesmal nicht, der Ferrari bleibt intakt und in diesem sichert sich der Monegasse sensationell zum insgesamt neunten Mal in seiner Formel-1-Karriere Startplatz eins. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir so gut mithalten können."

Verstappen hadert derweil mit dem Abbruch. Nicht nur, weil der WM-Führende hinter Hamilton stehen wird. Sondern vor allem, weil es das ganze Wochenende nicht danach ausgesehen hatte, dass Mercedes dazu überhaupt in der Lage wäre. Zu schwach waren die Zeiten der schwarz lackierten Silberpfeile im Training, zu überlegen schien der Red Bull. Weil Tsunoda im Schwesterteam Alpha Tauri aber für den vorzeitigen Abbruch sorgt, gibt es keine Chance auf eine letzte Verbesserung. Das sorgt für wiederum auch bei Alpha Tauri für gemischte Gefühle, denn Pierre Gasly (+0,347) wird starker Vierter, noch vor Carlos Sainz (+0,358) im zweiten Ferrari.

Für Mick Schumacher ist die Qualifikation da schon längst beendet. "Wir haben noch ein bisschen Defizit auf den Geraden. Aber wir haben das Beste aus dem Paket rausgeholt", resümiert der 22-Jährige. Zwar ist nur sein Haas-Teamkollege Nikita Mazepin in der Zeitentabelle langsamer, dennoch werden am morgigen Sonntag (15 Uhr/live im Ticker bei ntv.de) drei Autos hinter ihm auf dem 17. Platz stehen. Mazepin aus offensichtlichen Gründen, dazu kommen aber zwei weitere Piloten, die ihren Rennställen darüber hinaus noch zusätzliche Arbeit verschaffen.

Lance Stroll (Aston Martin) und Antonio Giovinazzi (Alfa Romeo) setzen in Q1 ihre jeweiligen Dienstfahrzeuge unabhängig voneinander in Kurve 15 an die Wand und sorgen damit jeweils für eine rote Flagge, also eine Unterbrechung, um die Strecke auf- und die Autos wegzuräumen. An derselben Stelle war schon Verstappen im dritten freien Training abgeflogen, die abfallende Linkskurve am Ende eines Topspeed-Abschnitts stellt das Fahrerfeld schon das ganze Wochenende über vor eine Herausforderung.

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