(Motorsport-Total.com) - Red Bull heißt der "Sieger" der Wintertestfahrten der Formel 1 2022. Max Verstappen hat sich am letzten Testtag in Bahrain die schnellste Zeit und damit auch die Spitzenposition gesichert. Rund 20 Minuten vor dem Ende schnappte sich der Niederländer in 1:31.973 Minuten die Bestzeit von Charles Leclerc und unterbot den Ferrari-Piloten dabei um knapp eine halbe Sekunde (zum Ergebnis).
Kurz vor Schluss unterbot er seine eigene Bestzeit aber noch einmal auf 1:31.720 Minuten und stellte so einen Abstand von fast sieben Zehntelsekunden her. Aber auch die Scuderia unterstrich damit ebenfalls ein letztes Mal ihre gute Form vor dem Saisonauftakt in Sachir am kommenden Wochenende.
Mit George Russell (4./+1,039) im Mercedes war auch das dritte der vermeintlichen Spitzenteams vorne mit dabei, nachdem sich Teamkollege Lewis Hamilton am Vormittag vor allem um die Rennsimulationen gekümmert hatte und mit 4,5 Sekunden Rückstand nur Vorletzter wurde.
Wer ist erste Kraft?
Doch wer bei Saisonauftakt das schnellste Auto haben wird, ist weiterhin unklar. "Lesen Sie nicht allzu viel aus diesen Zeiten heraus", mahnt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto laut 'auto motor und sport'. "Jeder versucht sein wahres Potenzial zu verbergen. Unserem Gefühl nach wird alles ganz eng."
Lewis Hamilton hatte am Mittag bereits versucht, die Favoritenrolle von sich wegzuschieben. Der siebenmalige Weltmeister sieht Mercedes aktuell hinter Ferrari und Red Bull und nicht aus eigener Kraft siegfähig.
Einzig bei Red Bull geht man bislang ziemlich offensiv mit seiner Stärke um: "Wir haben mindestens gleichgezogen mit Ferrari", betont Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko.
Dritter wurde Fernando Alonso im Alpine (+0,978), der sich kurz vor Schluss noch einmal auf den C4-Reifen stark verbessern konnte. Auf Rang fünf landete Valtteri Bottas im Alfa Romeo (+1,265), der allerdings kurz nach seiner schnellsten Runde mit einem technischen Problem ausrollte und die zweite rote Flagge der Session auslöste.
Schumacher testet weiter
Zuvor hatte bereits Mick Schumacher für eine kurze Unterbrechung gesorgt. Der Deutsche hatte sich aber lediglich in der letzten Kurve gedreht und war anschließend mit seinem Haas in die Boxengasse abgebogen.
Zum regulären Tagesende belegte Schumacher hinter Yuki Tsunoda (6./AlphaTauri) und dem Vormittagsschnellsten Sergio Perez (7./Red Bull) Platz acht, wobei er relativ problemfreie 58 Runden abgespult hatte.
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Der letzte Tag der Formel-1-Wintertests 2022 in Bahrain: In dieser Fotostrecke fassen wir nochmal alle wichtigen Themen zum Finale der Probefahrten zusammen, inklusive der Bestzeiten, der Probleme und Hinkucker! Fotostrecke
Der Arbeitstag des Deutschen ist aber noch nicht beendet: Er darf noch zwei weitere Stunden testen. Gestern hatte sein Teamkollege Kevin Magnussen in der "Nachspielzeit" die Bestzeit des zweiten Tages geholt. Der Däne wurde heute nach einigen technischen Problemen aber nur Letzter.
Vettel schließt Test als Zehnter ab
Sebastian Vettel (Aston Martin) schloss die Tests hinter Lando Norris (9./McLaren) als Zehnter (+2,101) ab. Norris hatte auch am Samstag für den erkrankten Daniel Ricciardo übernommen, der als einziger Stammfahrer nicht zum Einsatz kam.
Williams hatte am Nachmittag noch einmal zwischen seinen Piloten gewechselt. Nachdem zunächst Alexander Albon (14.) wie geplant fuhr, übergab er das Cockpit nach nur 18 Runden wieder an Nicholas Latifi (15.) - mutmaßlich um dessen am Freitag verlorene Zeit auszugleichen.
Formel-1-Wintertest 2022 in Sachir - 3. Tag
Und das gelang: Der Kanadier fuhr mit 124 Runden die meisten aller Piloten, gefolgt von Alonso mit 122. Die meisten Runden als Team schaffte aber Alfa Romeo (150) vor Mercedes (149) und AlphaTauri (148), nur Red Bull, Haas (beide 96) und McLaren (90) blieben unter der 100-Runden-Marke.
Die Wintertestfahrten der Formel 1 2022 sind damit beendet. Am kommenden Wochenende geht es mit dem Saisonauftakt auf dem Bahrain International Circuit von Sachir in das erste Saisonrennen.
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