Wolff: Strafe ist "zu gering"
Wenig überraschend ist der Mercedes-Teamchef der Meinung, dass die Red-Bull-Strafe "zu gering" ausfällt. "Für sie wird es zu viel sein", weiß er allerdings auch und erklärt, "positiv" sei auf jeden Fall, dass die FIA eine "starke" Reaktion gezeigt habe.
"Nichts wurde unter den Teppich gekehrt", lobt Wolff und bezeichnet das als "sehr ermutigend". Für die Zukunft wünscht er sich allerdings die Abschaffung der Fünf-Prozent-Grenze, die zwischen einem kleinen und großen Vergehen unterscheidet.
"Ein Bruch ist ein Bruch. Und so sollte man ihn auch behandeln", stellt er klar. Man müsse jetzt sehen, wie hart die sportliche Strafe Red Bull wirklich treffe.
Marko: FIA wollte "ein Exempel statuieren"
Der Österreicher hat sich bei 'Sky' zur Strafe geäußert und erklärt: "Es sind viele Punkte von uns in der Argumentation nicht berücksichtigt worden. Es sind Punkte dadurch relevant geworden, dass es Regeländerungen sehr kurzfristig gegeben hat, dass Steuergutschriften nicht berücksichtigt wurden."
Auch er betont, dass kein Punkt "in irgendeiner Weise für die Performance relevant gewesen" sei. Er verrät: "Wir haben eine Kalkulation von drei Millionen Sicherheit gehabt, wo wir glaubten, da kann eigentlich nichts passieren. Das war eben nicht der Fall, und dann sind letztendlich 400.000 übrig geblieben."
"Aber das ist vielleicht auch, weil die Regeln neu sind. Wir haben ja nicht nur unsere eigene Meinung, wir haben das ja immer von anerkannten Wirtschaftsprüfern checken lassen, und die haben alle gesagt: Ja, da seid ihr auf der richtigen Seite."
Er glaubt daher, die FIA wollte "ein Exempel statuieren", weil die Regeln noch ganz neu sind. Über die sportliche Strafe sagt er: "Die Strafe ist hart, aber sie ist gerade noch am Limit, wo wir noch glauben, dass wir in den nächsten Jahren, trotz dieser Windkanaleinschränkungen, wettbewerbsfähig sein können."
Pech für die Rookies
Drei der fünf Freitagsfahrer mussten vorzeitig abstellen: Fittipaldi, Doohan und ganz am Ende Lawson hatten jeweils einen Defekt. Offenbar war bei allen der Antrieb betroffen.
Zur Erinnerung: Die Rookies verwenden hier das Motorenkontingent der Stammpiloten. Vermutlich hatten also einfach alle den ältesten Motor im Pool im Auto ...
FT2: Feierabend!
Vorzeitig Schluss in FT1: Jetzt gibt auch der AlphaTauri von Lawson endgültig auf, die Bremsen brennen. Nicht mehr genug Zeit für einen Neustart, das war es also. Die Bestzeit geht damit an Sainz vor Leclerc und den beiden Red-Bull-Piloten.
In zwei Stunden geht es dann weiter mit FT2 und dem Reifentest. Hier erst einmal die FT1-Übersicht:
FT1: Schlussphase
Rund fünf Minuten hat die Rotphase eben gedauert. Inzwischen läuft dann auch schon die Schlussphase. An der Spitze liegen weiterhin die beiden Ferraris, aber Verstappen (aktuell auf P4) hat seinen Run bekanntlich auch nicht richtig hinbekommen.
Wenig überraschend: Die fünf Freitagsfahrer befinden sich auf den letzten fünf Plätzen. Schumacher ist auf P14 abgerutscht, Vettel liegt auf P10. Mal schauen, was in den letzten zehn Minuten noch geht.
FT1: Rote Flagge
Jetzt ist rot. Fittipaldi, der aktuell auf dem letzten Platz liegt, ist ausgerollt. Offenbar ein Defekt am Haas. Das kostet jetzt hier alle etwas Zeit, denn die Uhr tickt weiter runter. Fahren darf gerade aber keiner.
FT1: Dreher Verstappen
Das passiert auch einem Weltmeister: Verstappen dreht sich in Kurve 11 und kann erst einmal keine Zeit auf den weichen Reifen setzen. Zumindest ist er aber nicht eingeschlagen und kann weiterfahren.
Derweil hat sich Sainz mit einer 1:20.707 minimal vor seinen Teamkollegen auf P1 geschoben. Alonso ist aktuell Dritter vor Norris.
FT1: Weiche Reifen
Der Monegasse hat seinen Run auf den harten Reifen komplett ausgelassen und ist direkt auf die Softs gewechselt - und sich an die Spitze gesetzt. Er führt mit einer 1:20.753.
Erfreulich: Mick Schumacher liegt aktuell auf P4! Weniger erfreulich: Das wird sich gleich ändern, wenn auch die anderen Piloten auf die weichen Reifen wechseln ...
Im Einsatz sind an diesem Wochenende übrigens die Mischungen C2 bis C4. Und FT1 ist fast schon zur Hälfte rum.
FT1: Freitagsfahrer
Wir haben es ja vorhin schon erwähnt: Gleich fünf Freitagsfahrer sind jetzt im Einsatz, namentlich Nyck de Vries (Mercedes), Jack Doohan (Alpine), Liam Lawson (AlphaTauri), Logan Sargeant (Williams) und Pietro Fittipaldi (Haas).
Für Lawson läuft es allerdings nicht gut, er ist nach nur zwei Runden mit Bremsproblemen zurück an die Box gekommen. Ein Problem auch Leclerc: Das Team vermutet einen Reifenschaden, er hat ebenfalls erst zwei Umläufe absolviert.
Und auch Vettel steht erst bei drei Runden und an der Box. Nicht optimal, wenn FT1 dieses Mal besonders wichtig ist ...
Updates in Mexiko
Bevor wir es vergessen: Natürlich gibt es auch in Mexiko wieder einige Updates! Sieben der zehn Teams haben etwas dabei. Unter anderem hat Mercedes einen überarbeiteten Unterboden gemeldet.
Nicht wundern, dass in der Liste der neue Frontflügel am W13 nicht auftaucht. Den hatte man nämlich schon in Austin gemeldet - dort aber letztendlich nicht eingesetzt und für Mexiko nun noch einmal überarbeitet.
Die komplette Liste gibt es hier:
FT1: Jetzt Session-Ticker öffnen!
In fünf Minuten geht es dann auch schon los auf der Strecke. Wie immer gilt: Hier an dieser Stelle gibt es während FT1 die wichtigsten Infos, Bilder und Stimmen. Die komplette Berichterstattung bekommt ihr in unserem Session-Ticker mit Stefan Ehlen.
Am besten einfach beide Ticker parallel laufen lassen. Und falls ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 in Mexiko im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Die besten Technikbilder ...
... findet ihr natürlich auch an diesem Wochenende wieder in einer eigenen Fotostrecke! Klickt euch vor FT1 noch schnell durch - und schaut immer mal wieder rein, denn die Fotostrecke wird regelmäßig mit neuen Bildern aufgefüllt.
Fotostrecke: Formel-1-Technik: Detailfotos beim Mexiko-Grand-Prix 2022
Feierabend!
Das war es dann auch mit der umfangreichen Red-Bull-PK. Im Laufe des Tages werden wir sicher noch weitere Stimmen zu dem Thema hören - auch von anderen Teams.
Wir atmen hier im Ticker erst einmal kurz durch. Aber wirklich nur kurz, denn in gut einer halben Stunde geht es dann ja auch schon auf der Strecke los mit FT1!
Horner: Man sollte sich bei uns entschuldigen!
Der Red-Bull-Teamchef wird etwas provokant gefragt, ob sich Red Bull für den Bruch der Budgetobergrenze entschuldigen müsse. Horner erklärt allerdings, dass seiner Meinung nach das Gegenteil der Fall sei.
Die FIA habe klargestellt, dass Red Bull nicht versucht habe, zu betrügen. Daher seien es eher gewisse Gegner, die sich für ihre Anschuldigungen in den vergangenen Wochen bei Red Bull entschuldigen sollten.
Horner: FIA fährt harte Linie
Der Teamchef erinnert daran, dass Red Bull den Kostendeckel nur leicht überschritten habe. Er stellt daher die Frage, wie dann die Strafe für einen noch höheren Bruch aussehe, wenn es dafür schon zehn Prozent weniger Testzeit gebe.
Übrigens: Er sei sich sicher, dass Red Bull die Budgetobergrenze 2022 nicht noch einmal brechen werde.
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