Beim 1:0 (0:0) am Freitagabend zum Auftakt des 12. Spieltags der Fußball-Bundesliga sah es schon nach einer gerechten Punkteteilung aus, ehe der Führende der Torschützenliste doch noch zuschlug.
"Das ist besonders"
"So einen späten Sieg zu Hause zu holen, das ist das beste Gefühl. Das ist besonders. Schön, dass ich auch helfen konnte", sagte Füllkrug bei DAZN: "In der ersten Halbzeit hätten wir schon ein Tor machen können, am Ende haben wir zugeschlagen."
Für Herthas Marco Richter war es ein "klassisches 0:0-Spiel". Der Stürmer gab aber auch zu: "Beim Füllkrug läuft es gerade einfach, dass der Ball dann reinfällt."
Keine lange Anlaufphase
Die Partie hatte nicht lange gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen. Schon in der 2. Minute eröffnete sich Hertha die erste Top-Chance, doch nach einer etwas verunglückten Abwehr von Werder-Keeper Jiří Pavlenka verfehlte Marco Richter knapp das linke Eck.
Bremen antwortete zügig, hatte drei Minuten danach die Führung vor Augen. Doch als Niclas Füllkrug gerade die sehr gut getimte Flanke von Marvin Ducksch einnicken wollte, kam Agustin Rogel so gerade noch dazwischen.
Ducksch übersieht Füllkrug
Auch danach ging es munter hin und her, beide Teams verschwendeten wenig Zeit im Mittelfeld, immer wieder wurde nach Ballgewinnen schnell der direkte Weg zum gegnerischen Tor gesucht. Aber nicht gefunden: Ducksch scheiterte in der 26. Minute nach einem Ballverlust von Berlins Suat Serdar mit einem Schuss über die Latte, im Zentrum hatte auch Füllkrug vergeblich auf das Zuspiel gewartet.
Auch die Hertha konnte bei allem Bemühen kaum mal ernsthaft für Gefahr sorgen, so blieb die Einwechslung des nach nur viereinahlb Wochen von Hodenkrebs genesenen Jean-Paul Boëtius die einzige wirklich gute Nachricht: Boëtius ersetzte nach einer guten halben Stunde den an der Hüfte verletzten Stevan Jovetic.
Totale Verflachung
Im zweiten Durchgang hielt die Intensität der Partie zwar an, das betraf aber zunächst nur noch die Zweikämpfe und das Hin und Her zwischen beiden Strafräumen. Vor den Toren passierte dagegen praktisch gar nichts mehr, auch spielerisch kehrte die totale Verflachung ein.
Erst acht Minuten vor dem Ende wurde es nochmal gefährlich, doch auch dieser Abschluss von Mitchell Weiser war bezeichnend: Mehr oder weniger durch Zufall kam er am Fünfmeterraum an den Ball, schoss sich aber mit rechts ans linke Schienbein, so dass die Großchance versandete.
Brillanter Kopfball zum Sieg
Als wirklich alles schon auf ein Nullnull hindeutete, hatte Bremen dann aber doch ein richtiges Ausrufezeichen in petto. In der 95. Minute flog ein abgelegter Freistoß in den Berliner Strafraum, und WM-Kandidat Füllkrug bewies, dass Hansi Flick wirklich ernsthaft über seine Berufung nachdenken sollte: Aus 13 Metern schraubte er sich in die Höhe und setzte einen brillanten Kopfball in den linken Winkel. Berlins Keeper Oliver Christensen streckte sich vergeblich, den Einschlag zum 1:0-Siegtor konnte er nicht mehr verhindern.
Hertha empfängt den Rekordmeister
Am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga empfängt die Hertha den FC Bayern München (Samstag, 05.11.2022 um 15.30 Uhr). Drei Stunden später spielt Bremen zu Hause im Aufsteiger-Duell gegen den FC Schalke 04.
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