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Architekt aus Bad Dürrenberg: Entwurf für Scheibe C ging leer aus - Mitteldeutsche Zeitung

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Halle (Saale)/Bad Dürrenberg -

So vielfältig die Projekte sind, so vielfältig sind auch die Orte, an denen Hans-Norbert Mertens schon gearbeitet hat. Seit 30 Jahren betreibt der Bad Dürrenberger ein Architekturbüro. Neben dem Büro in seiner Heimatstadt gibt es noch ein weiteres in Berlin. Das Pendeln zwischen den Städten gehört für ihn dazu und manchmal auch für seine Mitarbeiter, die sich austauschen und unterstützen.

Am 18. Juni 2020 war auf den Tag genau das Jubiläum, das der Architekt nicht nur mit seinen aktuellen Teams aus der Solestadt und der Hauptstadt gefeiert hat, sondern auch mit ehemalige Mitarbeiter und Weggefährten. Sie haben die 30 Jahre Revue passieren lassen. „Seit 1995 bilde ich auch aus“, sagt Mertens.

Viele junge Leute hat er kommen und gehen sehen

Viele junge Leute hat er kommen und gehen sehen, manche sind auch geblieben, so dass er zehn Mitarbeiter hat. Dabei besteht das Büro nicht nur aus reinen Architekten. Es braucht auch Bauingenieure, Techniker und Zeichner, damit die Projekte gelingen. Manche sind über Jahre auf ganz bestimmten Feldern zu Experten geworden, so dass sie untereinander von dem Fachwissen profitieren.

300 Projekte hat er zusammen mit seinem Team in den vergangenen Jahrzehnten umgesetzt. Aktuell laufen noch große Projekte wie der Wiederaufbau des Querstücks, das in den Händen des Büros liegt, der Entwurf zur Begegnungsstätte in Delitz am Berge oder das Pfarramt in Lützen. Auch an der Doppelkapelle in Landsberg war das Architekturbüro beteiligt. Die Projekte sind im gesamten südlichen Sachsen-Anhalt zu finden, sei es die Kirchturmsanierung in Querfurt, die Gießerei in Zeitz, Einfamilienhäuser in Wengelsdorf oder der Kaserneneingang in Weißenfels.

Projekte in Bad Dürrenberg sind eine Herzensangelegenheit

Mertens hat dabei schon über die Jahre Schwerpunkte entwickelt und widmet sich gern Industriebauten. Er sei jedoch im Herzen geteilt. „Projekte in Bad Dürrenberg sind eine Herzensangelegenheit und eine Hommage an meine Mutter, Industriebauten sind dagegen eine Hommage an meinen Vater“, sagt der 60-Jährige, der auch gern das 40-jährige Jubiläum seines Büro noch aktiv mitgestalten will.

Er habe jedoch auch die Hoffnung, dass er durch den eigens ausgebildeten Nachwuchs eines Tages für beide Standorte Nachfolger haben wird. Über die vielen Jahre gab es auch Projekte, die aus verschiedensten Gründen nicht zustande gekommen sind. So habe der Bad Dürrenberger einst den Auftrag für ein Krematorium nicht umsetzen wollen.

„Wir waren das kleinste Büro"

„Was wir noch nicht gemacht haben, sind Theater, Opernhäuser oder eine Hafenanlage. Das steht noch aus“, sagt Mertens und lächelt. Natürlich müsse man als Büro auch die Erfahrung machen, dass man nicht mit allen Entwürfen siegen kann. Dazu zählte einst ein Entwurf für die Scheibe C in Halle. Aber auch beim Stadtschloss in Berlin habe sich das Büro mit einem Entwurf beteiligt und sei sogar in die zweite Runde gekommen.

„Wir waren das kleinste Büro und sind dort dann ausgeschieden.“ Dass Mertens sich überhaupt in seiner Heimat und in Berlin niedergelassen hat, sei so nicht geplant gewesen. „Rückblickend war es eine Kette von Zufällen.“ Eigentlich habe er zusammen mit Bekannten ein Büro in Halle eröffnen wollen und war auch schon auf der Suche nach Räumen. „Wir wollten etwas mit einem Telefon“, erinnert er sich.

„Es gab hier ein Telefon mit dem Bootshaus zusammen.“

Als er jedoch für ein paar Wochen nach Bad Dürrenberg zurückkehrte, um auf das Haus seiner Mutter aufzupassen, fragte er sich, warum er ein Büro in Halle suchte. „Es gab hier ein Telefon mit dem Bootshaus zusammen.“ Kurzerhand ließ er sich in seiner Heimat nieder. Später folgte Berlin, wo er erste Aufträge über Bekannte vermittelt bekam. Damit man in der Hauptstadt Fuß fassen kann, brauchte man aber den „Bärenstempel“, so Mertens. „Man brauchte eine Berliner Adresse.“

Neben den eigentlichen Architekturaufträgen schreibt Mertens auch Wertgutachten. „Das sind mittlerweile bestimmt auch schon 90.“ Auch da sagt er, sei es wie so vieles andere Zufall gewesen, dass er damit angefangen habe und sich einen Namen gemacht habe. (mz)




August 20, 2020 at 05:30PM
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