Der Sender schneidet Wendler aus allen DSDS-Folgen | Die irre Kehrtwende von RTL
BILD fasst alle Stationen noch einmal zusammen
Jetzt fliegt der Wendler endgültig aus dem TV!
Michael Wendler (48) wird aus allen Folgen von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) herausgeschnitten, nachdem der Sänger am Dienstagabend beim Nachrichtendienst Telegram einen ekelhaften KZ-Vergleich gemacht hatte.
Er schrieb: „KZ Deutschland??? Es ist einfach nur noch dreist, was sich diese Regierung erlaubt! Das Einsperren von freien und unschuldigen Menschen ist gegen jegliche Menschenwürde!!!“
Diese unfassbare Aussage war für den Sender zunächst jedoch kein Grund, den Wendler aus seinem Programm zu entfernen.
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Schon am Montag waren Forderungen laut geworden, Wendler wegen seiner Verschwörungstheorien aus den Folgen rauszuschneiden. Damals sprach Sender-Sprecherin Eickmeyer noch von „befremdlichen“ Äußerungen, man zeige aber „die komplette Jury bei der Arbeit, inklusive Wendler“.
Ihn rauszuschneiden sei aus dramaturgischen Gründen nicht möglich. Am Dienstagabend wurde die erste Folge MIT Wendler ausgestrahlt.
Unglaublich: Selbst nach dem KZ-Vergleich hielt RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm auf BILD-Anfrage zunächst daran fest. Erneut sprach RTL von „befremdlichen Aussagen“. Sturm kündigte lediglich an: „Wir haben uns entschieden, für den Zuschauer ab der nächsten Folge DSDS deutlicher zu machen, dass die Dreharbeiten zu einem früheren Zeitpunkt stattgefunden haben.“
Außerdem erklärte er: „Wir lassen uns eine erfolgreiche Show nicht von einem Verschwörungstheoretiker zerstören.“ RTL wollte Wendler also weiterhin eine Bühne geben – trotz des KZ-Vergleichs.
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Wenige Stunden später DIE ABSURDE KEHRTWENDE! Am Nachmittag veröffentlichte der Sender ein Statement, in dem er bekannt gab, dass der Wendler NUN DOCH rausgeschnitten und die bisherige Folge gelöscht wird.
RTL-Geschäftsführer Jörg Graf (54) formulierte gegenüber BILD: „Wir verurteilen jegliche Form von Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung auf das Schärfste (...)“ RTL werde, so Graf, „mit einer Unterhaltungsshow nicht die Bühne für Menschen sein, die ihrerseits Spaltung und Verharmlosung propagieren.“
Eine richtige, aber sehr späte Einsicht. RTL beugt sich damit dem öffentlichen Druck. Vorher hatten sich namhafte Politiker und Prominente in BILD über das Verhalten Wendlers und des Senders empört, sogar eine Absetzung der Show gefordert.
Die CDU-Medien-Expertin Elisabeth Motschmann (68) erklärte: „Lockdown und KZ in einen Zusammenhang zu bringen ist menschenverachtend. Jede Sekunde Sendezeit für Wendler ist eine Sekunde zu viel.“
Historiker Michael Wolffsohn (73): „Medien sollten solchen Menschen keine Plattform bieten. Erst recht nicht, wenn ihr Stammhaus vom Hitlerreich profitierte.“
Sven Schulze (41), CDU-Generalsekretär von Sachsen-Anhalt, sowie der hessische Antisemitismusbeauftragte und Frankfurter Bürgermeister Uwe Becker (51, CDU) forderten RTL via BILD zum Handeln auf.
Haltung zeigte zudem Christoph Heubner (71), Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees: „Für Überlebende des Holocaust ist eine solche Äußerung verletzend, übergriffig und widerwärtig.“
Auch Wendlers Jury-Kollegen bei DSDS zeigen sich entsetzt. Dieter Bohlen (68) zu BILD: „Was der Wendler da erzählt, ist natürlich geisteskrank.“
Maite Kelly (41) betont: „Hätten wir alle gewusst, dass dieser Mann Kamikaze läuft, hätten wir die Sendung niemals mit ihm gemacht. Dieser Social-Media-Amokläufer darf nicht alle anderen mit sich reißen.“
Nico Hofmann (61), Chef der DSDS-Produktionsfirma UFA, sagt BILD: „Michael Wendlers Äußerungen verachte ich. Das ist spalterisch und auf gefährliche Weise dumm. Wendler: das Gegenteil von Moral und Solidarität.“
Die für DSDS zuständige Produzentin Ute Biernat betont: „Wendlers Äußerungen spiegeln in keiner Weise die Meinung unseres Unternehmens wider. Gemeinsam mit RTL haben wir uns deshalb entschieden, ihm keinen Raum mehr zu bieten.“
RTL-Moderator Oliver Pocher zeigt sich auf BILD-Nachfrage erleichtert: „Wenn du denkst, es geht nicht schlimmer, schafft Wendler es, noch tiefer zu sinken.“
Wendler selbst entblödete sich übrigens nicht, BILD zu erklären, mit „KZ“ sei „Krisenzentrum“ gemeint, nicht Konzentrationslager.
Ein offensichtlich verzweifelter Versuch, sich im Nachhinein reinzuwaschen …
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