Mit dem Start ins neue Jahr haben Alexander Zverev und sein Trainer David Ferrer ihre Zusammenarbeit beendet. »Ich möchte David für die Monate danken, die wir geteilt haben, die Zeiten auf und neben dem Platz, und ihm nur das Beste für die Zukunft wünschen. Ich habe großen Respekt vor der Art und Weise, wie David Tennis gespielt und trainiert hat. Sie sind eine echte Inspiration. Vielen Dank«, schrieb der Weltranglistensiebte Zverev am Donnerstag in einem Statement.
Zuvor hatte Ferrer in spanischen Medien das Ende der Zusammenarbeit angekündigt. »Ich habe mit Sascha gesprochen und habe ihm gesagt, dass ich es vorziehe, nicht weiterzumachen, dass wir nicht gemeinsam in die neue Saison gehen«, sagte Ex-Profi Ferrer dem Tennis-Portal »puntadobreak.com«.
Der Coach unterstrich, es sei »absolut nichts zwischen uns vorgefallen, alles ist gut. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir die Gelegenheit gegeben hat, mit ihm durch die Saison zu gehen«. Und er zog ein positives Resümee: »Wir hatten in diesen Monaten eine gute Zusammenarbeit, alles war perfekt.« Zverev dankte auch der Familie von Ferrer, »dass sie mir die Möglichkeit gegeben hat, während der aktuellen Pandemie wertvolle Wochen mit David zu verbringen.«
Erst im vergangenen Sommer hatte Zverev nach einer 15 Tage langen Testphase mitgeteilt, dass er mit Ferrer zusammenarbeiten werde. »Wir verstehen uns unglaublich. Wir sind jetzt eine Mannschaft«, hatte er am 1. August gesagt, nachdem er sich im Jahr zuvor geräuschvoll von seinem Ex-Coach Ivan Lendl getrennt hatte. Zverev hat es bisher nicht geschafft, sich dauerhaft von seinem Vater Alexander als Trainer zu emanzipieren. Die Versuche mit Juan Carlos Ferrero, Lendl oder nun Ferrer endeten alle verhältnismäßig schnell.
Wer Ferrers Nachfolger wird, ist noch offen
Als größten Erfolg hatte das Duo den Einzug in das Finale der US Open aufzuweisen. Es war für Zverev der erste Einzug in ein Grand-Slam-Finale überhaupt. Im Oktober 2020 konnte Zverev die zwei ATP-Turniere in Köln für sich entscheiden. Beim ATP-Finale in London scheiterte der 23 Jahre alte Zverev jedoch vorzeitig.
Abseits des Platzes verlief das vergangene Jahr für Zverev turbulent. Er wurde für seine Teilnahme an der von Djokovic mitorganisierten Adria-Tour und der Missachtung der Hygieneregeln kritisiert. Zudem nahm er trotz angekündigter Isolation an einer Party an der Côte d'Azur teil. Eine frühere Partnerin erhob Gewaltvorwürfe gegen ihn, die Zverev vehement bestreitet.
Im Dezember einigte Zverev sich in der juristischen Auseinandersetzung mit seinem Ex-Manager Patricio Apey auf einen außergerichtlichen Vergleich. In dem Prozess ging es um die Rechtmäßigkeit eines Vertrags, den Apey 2012 mit dem damals 15-jährigen Zverev geschlossen hatte. Dem Tennisstar wurden laut seines Anwalts 1,4 Millionen Euro erlassen.
Wer Ferrers Nachfolger wird, ist noch offen. Die Trennung kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, mitten in der Vorbereitung auf die Saison, in der sich Zverev zum Grand-Slam-Sieger krönen möchte.
Zverevs erster Auftritt ist beim ATP Cup in Australien gemeinsam mit Jan-Lennard Struff und den French-Open-Gewinnern Kevin Krawietz/Andreas Mies geplant. Der Mannschaftswettbewerb findet vom 1. bis 5. Februar unmittelbar vor den Australian Open statt. Im vergangenen Jahr war das deutsche Team mit nur einem Sieg in der Gruppenphase gescheitert.
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