RB Leipzig robbt sich in der Fußball-Bundesliga an die Europapokalplätze heran, hatte gegen Mainz aber auch lange einen Mann mehr auf dem Platz. Leverkusen war gegen Union Berlin die dominantere Mannschaft, musste sich aber mit einem Remis begnügen, Hoffenheim steht auf einem Champions-League-Platz.
Im Duell des Fünften gegen den Sechsten ging Leverkusen durch Patrik Schick in Führung, der im Strafraum an den Ball kam und aus spitzem Winkel ins Tor traf. Etwas überraschend angesichts des Spielverlaufs und der Dominanz der Leverkusener fiel dann noch vor der Pause der Ausgleich durch Grischa Prömel, der nach zwei vorherigen Paraden von Bayer-Keeper Lukáš Hrádecký erfolgreich war. Prömel war es dann auch, der nach der Pause die Partie drehte. Lange Zeit hielt Union, vor allem dank Keeper Andreas Luthe, die Führung, bis Jonathan Tah per Kopf doch noch der Ausgleich gelang.
Leipzig klettert in der Tabelle ein bisschen nach oben, steht nun auf Rang acht. Ein doppelter Rückschlag für Mainz stellte die Weichen dieser Partie. In der 20. Minute rettete Alexander Hack kurz vor der Linie – allerdings mit der Hand. Die Folge: Rote Karte für den Mainzer und das per Foulelfmeter folgende 1:0 für RB durch André Silva. Dominik Szoboszlai legte kurz nach der Pause nach, sein viertes Saisontor. Der Mainzer Hoffnungsschimmer durch Jae-Sung Lee währte nur kurz, denn Christopher Nkunku und erneut Silva sorgten für die Vorentscheidung.
Freiburg ging als Tabellendritter in die Partie, Bielefeld als Vorletzter. Entsprechend war das Selbstbewusstsein verteilt, entsprechend gestaltete sich zunächst die Partie: Nach einem Eckball hatte Arminia-Abwehrspieler Joakim Nilsson noch klären können, Freiburgs Janik Haberer nahm den Befreiungsschlag volley und ließ ihn unten rechts einschlagen (6. Minute).
Bei Bielefeld lief bis zur Pause offensiv wenig zusammen, Freiburg hatte mit 7:1 Torschüssen dagegen alle Möglichkeiten auf seiner Seite, wie beim Freistoß von Grifo (14.) oder dem Lattenknaller von Jeong (15.), brachte den Ball aber nicht unter. Eine weitere Topchance klärte Amos Pieper, der den Schuss aus zentraler Position von Sallai überragend per Kopf abwehrte (38.).
Wenige Sekunden nach Anpfiff der zweiten Hälfte köpfte Jeong zum verdienten 2:0 ein, Bielefelds Anschluss durch einen Flatterball von Okugawa kam überraschend (60.) – reichte aber, um für die Schlussphase neue Kräfte freizusetzen: Die Arminia drückte weiter und kam zum späten Ausgleich durch Joker Lasme, der sich im Strafraum durchsetzte und aus spitzem Winkel traf (87.).
Gastgeber TSG Hoffenheim hatte sich in der Hinrunde auf einen passablen fünften Tabellenplatz vorgespielt, aber die Schlagzeilen der letzten Tage beherrschte der Tabellenfünfzehnte: Rekordtransfer Ricardo Pepi (kam für 16 Millionen vom FC Dallas) saß beim FC Augsburg jedoch zuerst nur auf der Bank, wurde aber in der 60. Minute eingewechselt.
Den besseren Start schien Hoffenheim zu erwischen: Ein erster Treffer von Munas Dabbur zählte jedoch nicht, weil der Stürmer mit dem Arm am Ball gewesen war (1. Minute). Das Tor zählte jedoch nicht, Dabbur war mit dem Arm am Ball gewesen. So konnte auf der Gegenseite Michael Gregoritsch den Außenseiter mit einem wuchtigen Kopfball in Führung bringen (5.).
Hoffenheim hatte zunächst Probleme mit den kompakt stehenden Gästen, schaffte dann aber nach scharfer Hereingabe von David Raum den Anschlusstreffer durch Ihlas Bebou (38.). Sechs Minuten später drehte der Togolese sogar das Spiel (44.).
Nach der Pause scheiterte Ruben Vargas an Torwart Oliver Baumann (49.), stand bei der Aktion jedoch ohnehin im Abseits. Gegen die in der Schlussphase ideenlosen Augsburger reichte Hoffenheim dann noch ein genialer Spielzug, um das Spiel zu entscheiden: Daniel Caligiuri verlor den Ball im Vorwärtsgang und Hoffenheim hatte dann viel Platz, eine Flanke von Georginio Rutter verwandelte der einlaufende Raum mit einem glücklichen Dropkick (90. +3).
Fürth hatte in den letzten zwei Spielen der Hinrunde vier Punkte aus zwei Heimspielen geholt, in die Partie gegen den Hinrunden-16. Stuttgart startete der Tabellenletzte entsprechend forsch. Der VfB hatte mit hoch stehenden Fürthern zunächst Probleme, geriet beim Kopfball von Fürths Kapitän Branimir Hrgota (22.) sogar fast in Rückstand, doch Torwart Florian Müller parierte. Danach fand Stuttgart besser ins Spiel, ein Fallrückzieher des lange verletzten Startelf-Rückkehrers Sasa Kalajdzic kam als beste Chance aber zu mittig aufs Tor (26.).
Danach kam bis zur Halbzeit von beiden Teams wenig. Selbstbewusster aus der Kabine kam erneut Fürth, Hrgotas Heber über Torwart Müller konnte Abwehrspieler Waldemar Anton im letzten Moment von der Linie kratzen (54.). Der VfB kam in der Folge durch Kalajdzic zu zahlreichen Chancen (68., 74., 76., 77., 83.), es fehlte aber jede Effizienz im Abschluss. Fürth wird sich durch das Unentschieden in seinem Aufwärtstrend bestätigt sehen, Stuttgart muss sich dagegen endgültig mit dem Abstiegskampf anfreunden.
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