Fehlverhalten am Set: Bill Murray spricht über Versöhnungsversuch - DER SPIEGEL

»Sehr lehrreich«: Bill Murray hat sich zum Vorfall am Set zu »Being Mortal« geäußert. Nach einer Beschwerde gegen ihn waren die Dreharbeiten gestoppt worden.

Schauspieler Bill Murray: »Die Welt hat sich seit meiner Kindheit geändert«

Foto: David J. Phillip/ AP

Rund eine Woche nach dem Dreh-Stopp wegen einer Beschwerde gegen Bill Murray (71) hat sich der Schauspieler erstmals öffentlich über den Vorfall geäußert. »Ich habe etwas getan, das ich für lustig hielt, aber es ist so nicht angekommen«, sagte der »Ghostbusters«-Star im Interview mit dem US-Sender CNBC. Er und seine Kollegin würden miteinander sprechen und sich darum bemühen »Frieden zu schließen«. Er hoffe darauf, das gegenseitige Vertrauen wiederherzustellen. Dieser Vorfall sei für ihn sehr lehrreich gewesen, führte Murray weiter aus.

»Die Welt hat sich seit meiner Kindheit geändert. Was ich als kleines Kind immer lustig fand, ist heute nicht mehr lustig«, zitiert der Branchendienst »Hollywood Reporter« den Schauspieler. »Die Dinge ändern sich und die Zeiten ändern sich, also ist es wichtig für mich, das herauszufinden.«

Murray sagte, »was mich am glücklichsten machen würde«, wäre, wenn sowohl er als auch die Frau in der Lage wären, »wieder zur Arbeit zu gehen und einander zu vertrauen und an dem Werk zu arbeiten, für das wir beide viel Zeit aufgewendet haben.«

Die Dreharbeiten zu dem Projekt »Being Mortal« waren am 21. April nach einer Beschwerde über Murray wegen »unangemessenen Verhaltens« gestoppt worden, zitierte die »New York Times« aus einem Brief der Produktionsfirma. Worum es bei den Vorwürfen gegen Murray geht, blieb dabei zunächst unklar. Auch der Name der betroffenen Frau wurde nicht genannt.

In »Being Mortal« sollte Murray die Hauptrolle spielen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Atul Gawande. In dem Titel schildert er seine Erfahrungen als Arzt und zeigt, wie Ärzte und Patienten mit unheilbaren Krankheiten umgehen. In der Verfilmung führt der Schauspieler Aziz Ansari Regie. Die Dreharbeiten liefen seit Ende März, geplant waren 30 Drehtage. Neben Murray wirken unter anderem Seth Rogan und Keke Palmer mit.

cpa/dpa

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