Jelena Rybakina hat das Finale von Wimbledon gewonnen und darf den ersten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere feiern. Gegen Ons Jabeur aus Tunesien kam Rybakina, die für Kasachstan antritt, nach einem Satzrückstand zurück und entschied ein abwechslungsreiches Match 3:6, 6:2, 6:2 für sich.
Im ersten Satz lief noch alles für Jabeur: Die Nummer zwei der WTA-Weltrangliste, die durch ihren Halbfinalsieg gegen Tatjana Maria als erste Spielerin aus der arabischen Welt den Einzug in ein Grand-Slam-Finale geschafft hatte, dominierte zu Beginn des Matches nach Belieben, spielte aggressives Tennis und verschärfte immer wieder das Tempo. Mit dem zweiten Break des Tages zum Satzgewinn bestrafte Jabeur Rybakinas zu diesem Zeitpunkt fehleranfälliges Spiel und ging in Führung.
Rybakinas frühe Breaks werden zum Schlüssel
Der zweite Satz startete direkt mit einem Break – aber für die bis dahin unterlegene Kasachin, die Jabeur mit einem Rückhand-Slice überforderte. Vom frühen Rückschlag erholte sich Jabeur nicht, beim Stand von 1:2 im zweiten Satz vergab die 27-Jährige drei eigene Breakbälle und fand danach nie mehr zu ihrer Dominanz aus dem ersten Satz. Mit ihren übrigen Aufschlagspielen hatte Rybakina keinerlei Probleme, ein weiteres Break ebnete den Weg zum Satzausgleich.
Der dritte Satz glich dem zweiten: Zwar nahm Rybakina Jabeur erneut auch dank einer gut eingesetzten Challenge mit dem Hawkeye gleich das erste Aufschlagspiel ab, schon wieder vergab die Favoritin aus Tunesien danach zahlreiche Breakbälle. Nach einem zweiten Breakpunkt servierte Rybakina, die im Turnierverlauf mit Halbfinal-Gegnerin Simona Halep zuvor erst eine gesetzte Spielerin bezwungen hatte, souverän zum Titelgewinn aus.
In Russland geboren, trotzdem startberechtigt
Rybakinas Erfolg besitzt auch eine politische Komponente. In Wimbledon werden dieses Jahr keine Weltranglistenpunkte vergeben, WTA und ATP hatten dem Rasen-Klassiker diese aufgrund des im Zuge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ausgesprochenen Startverbots für russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler entzogen. Rybakina startet zwar seit 2018 für Kasachstan, wurde aber in Moskau geboren und repräsentierte zuvor Russland.
Bei den Männern steht am Sonntag das Finale an. Dann duellieren sich der Serbe Novak Djoković und der Australier Nick Kyrgios um den Titel.
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