Brad Pitt zeigt in Finnland erstmals Skulpturen: Ausstellung mit Nick Cave und Thomas Houseago - DER SPIEGEL

Nick Cave, Thomas Houseago und Brad Pitt kurz vor der Eröffnung der Ausstellung im Sara Hildén Art Museum
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JUSSI KOIVUNEN / AFP

Mit Premieren kennt er sich aus. Üblicherweise sind es allerdings Filmpremieren, auf denen man Brad Pitt erwartet. Nun schlüpfte der Schauspieler in eine neue Rolle: In einem Museum in Finnland hat er von ihm geschaffene Skulpturen enthüllt.

Es sei das erste Mal, dass der US-Schauspieler seine Werke der Öffentlichkeit zeige, erklärte das Sara Hildén Art Museum in Tampere im Südwesten Finnlands. Pitts Skulpturen sind Teil einer größeren Ausstellung des britischen Künstlers Thomas Houseago. Darin wird auch eine Keramikserie des australischen Musikers Nick Cave gezeigt. Die Ausstellung trägt folgenden Titel: »Thomas Houseago – WE with Nick Cave and Brad Pitt« . Sie ist noch bis zum 15. Januar zu sehen.

Bei der Eröffnungszeremonie am Samstag erklärte Pitt, für Cave und ihn sei es eine neue Welt. »Es fühlt sich einfach richtig an«, sagte er dem finnischen Sender Yle .

Der Besuch des 58-Jährigen kam überraschend; seine Teilnahme war vorher nicht angekündigt. »In diesem Sinne ist das aufregend und wunderbar«, sagte Chefkuratorin Saranne Soikkonen der Nachrichtenagentur AFP. Houseagos Entscheidung, seine Freunde Pitt und Cave in seine Ausstellung aufzunehmen, sei von der Coronapandemie und »Ereignissen in Houseagos Privatleben« beeinflusst worden. Details nannte Soikkonen nicht.

»Es geht darum, wo ich in meinen Beziehungen etwas falsch gemacht habe«

Pitt ist mit neun Kunstwerken in der Ausstellung vertreten (»The Art Newspaper« hat diese hier genauer beschrieben ). Darunter befindet sich etwa eine Gipsplatte, die eine Schießerei darstellen soll. Außerdem eine Serie von Silikonskulpturen in Häuserform, von denen jede mit einer anderen Art von Munition beschossen wurde. »Für mich geht es um Selbstreflexion«, sagte Pitt. »Es geht darum, wo ich in meinen Beziehungen etwas falsch gemacht habe, wo ich einen Fehltritt begangen habe.« Die Skulpturen seien das Ergebnis einer »radikalen Bestandsaufnahme des Selbst«, sagte Pitt. Es sei ihm darum gegangen, »wirklich brutal ehrlich mit mir zu sein«.