Der FC Schalke dümpelt glück- und wehrlos abgehängt am Tabellenende herum, daran ändert auch der Rekordtreffer von Klaas-Jan Huntelaar nichts. Aber immerhin erspart man sich wieder auf den letzten Meter eine negative Bestmarke. Wenigstens das gelingt nun zum zweiten Mal.
Nein, zu Feiern gibt es beim FC Schalke auch am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga nichts. Der designierte Absteiger verlor auch gegen Bayer Leverkusen und wartet schon wieder seit zwölf Bundesligaspielen auf einen Sieg, den dann erst zweiten in dieser Saison. Den neuerlichen Kampf gegen die Rekord-Horrorserie von Tasmania Berlin, das in der Bundesliga 31-Mal in Folge nicht gewonnen hatte, wird der Revierklub möglicherweise durch einen Zweitligaaufenthalt unterbrechen müssen. Gegen Leverkusen gelang es aber immerhin, einen anderen Negativrekord zu vermeiden - und das sogar mit einem eigenen Rekordtreffer. Ja, es gibt sie noch beim FC Schalke, die guten Nachrichten. Auch wenn sich darüber niemand mehr freuen kann.
Dimitrios Grammozis, der nach dem 23. Spieltag installierte Trainer, mit dem man auch in die zweite Liga gehen wird, wie Sportvorstand Peter Knäbel vor dem Spiel versicherte, hatte in seinen ersten drei Spielen als Verantwortlicher nicht einen Treffer seiner Mannschaftbejubeln dürfen. Damit hält der 42-Jährige die geteilte, nunja, Bestmarke: Nur Christoph John (Köln/2002), Jan Kocian (Frankfurt/2004) und Ramon Berndroth (Darmstadt/ 2016) blieben ebenfalls in ihren ersten drei Liga-Spielen torlos. Aber dann kam doch noch Klaas-Jan Huntelaar. Der stand zum ersten Mal seit seiner Rückkehr zum FC Schalke im Winter in der Startelf, vorher hatte es verletzungsbedingt nur zu einem unglücklichen Kurzeinsatz gegen Werder Bremen gereicht.
Oliver Reck ist den Rekord los
"Der Hunter hat gebrannt ohne Ende. Jetzt ist er zurück - und alle freuen sich extrem für ihn", hatte Knäbel vor dem Spiel gesagt - und der Holländer lieferte: Zunächst wurde ein Treffer noch wegen Abseits von Offensivpartner Amine Harit wieder kassiert, in der 81. Minute traf er dann aber regulär zum 1:2. Seinem Team nutzte es nichts mehr, seinem Trainer ersparte der Treffer immerhin einen persönlichen Negativrekord. Huntelaar wiederum hat Klubgeschichte geschrieben: Der "Senior" machte sich zum ältesten Schalker Bundesliga-Torschützen. Mit 37 Jahren und 234 Tagen löste er den früheren Schalker Torwart Oliver Reck ab. Der heute 56-Jährige hatte im Februar 2002 beim 4:0 gegen den FC St. Pauli im Alter von 36 Jahren und 347 Tagen getroffen.
Damit gelingt es schon wieder auf den letzten Metern, eine schlimme Serie zu beenden: Den eigenen Negativlauf stoppte man kurz bevor er historisch wurde: Nach 30 Sieglos-Spielen gewann Schalke zu Beginn der Rückrunde auf wundersame Weise 4:0 gegen die TSG Hoffenheim. Ein Remis hätte die Einstellung des Negativrekordes bedeutet. Um den Titel des schlechtesten Bundesligaabsteigers kämpft man nur noch theoretisch: Tasmania Berlin stieg 1965/66 mit zehn Punkten und einem Torverhältnis von -93 ab. Schalke steht derzeit bei zehn Punkten und -54 Toren.
Zwei Neuzugänge aus dem Kader verbannt
Während Huntelaar erfolgreich in den Kader zurückgekehrt war, fehlten zwei der vier Winterneuzugänge, mit denen man so gerne die Wende eingeleitet hätte, gleich ganz - und das aus völlig unterschiedlichen Gründen: Während Weltmeister Shkodran Mustafi, geholt von Arsenal London, schlicht zu schlecht für einen Kaderplatz war und aus sportlichen Gründen gestrichen wurde, musste der ehemalige Wolfsburger William wegen disziplinarischer Verfehlungen pausieren. "Beide Spieler haben in der kommenden Woche die Gelegenheit, sich im Training wieder anzubieten", verkündete der Klub unmittelbar vor dem Anpfiff.
Wölfe-Leihspieler William war laut der "WAZ" nach seiner frühen Auswechslung zuletzt gegen Borussia Mönchengladbach (0:3) der Teamsitzung ferngeblieben. Für Trainer Grammozis sei "die Sache gegessen" und damit erledigt gewesen , hieß es. Offenbar gab es aber doch einen Stimmungsumschwung zuungunsten Williams, der bisher seit seinem Wechsel in allen sieben Spielen mindestens kurz auf dem Platz gestanden hatte.
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