Noch sieht es vor allem nach Baustelle aus. Die ehemalige Brauerei und Mälzerei in Gern stand seit den 1970er Jahren leer. Entsprechend viel war zu tun. Bis Ende des Jahres soll die Sanierung abgeschlossen werden – nach aktuellem Stand. Eigentlich sollte schon alles fertig sein: Corona, Lieferengpässe und wenig Rückmeldungen auf die Ausschreibungen haben die baulichen Arbeiten verzögert.
Innovative Techniken für kleine Unternehmen stellen
Eggenfeldens Bürgermeister Martin Biber (CSU) hofft, dass das RegioLab Bayern 2023 öffnen kann und dann wieder Leben in die ehemalige Bauruine einzieht. Kleine und mittelständische Unternehmen sollen dort Zugang zu innovativen Techniken haben – beispielsweise Simulationen in 3D, Virtual Reality oder Augmented Reality. Dazu gibt es im Gebäude einen Raum aus Stahlbeton, den sogenannten Cube, in dem sogar ein geplantes Einfamilienhaus maßstabsgetreu simuliert werden kann.
Flexible Mietdauer: Büros, Veranstaltungsräume, Coworking-Spaces
Neben der Technik und Ansprechpartnern, die sich damit auskennen, sollen im RegioLab auch Veranstaltungsräume, Coworking-Spaces und Büros zur Verfügung stehen – dauerhaft, aber auch nur tage- oder stundenweise mietbar. Das begrüßt Bauminister Christian Bernreiter (CSU), der aus seiner Zeit als Deggendorfer Landrat ein ähnliches Projekt mit Coworking-Spaces kennt: "Anfangs war ich skeptisch. Aber jetzt zeigt sich, es wird sehr gut angenommen und ist jeden Tag ausgebucht."
Ortsunabhängig Arbeiten im ländlichen Raum
Gerade im ländlichen Raum sei es wichtig, Arbeitsplätze und Räume für kleine und mittelständische Unternehmen zu schaffen, meint Bauminister Bernreiter. Dazu trage auch das Corona-bedingte Homeoffice bei: Er habe schon von vielen Leuten gehört, die deshalb wieder in die Heimat und näher zur Natur gezogen seien – beispielsweise in den Bayerischen Wald.
Elf Millionen Euro Förderung durch EU, Bund und Freistaat
Für das Großprojekt nimmt die Stadt Eggenfelden, der das alte Brauereigebäude gehört, viel Geld in die Hand. Die Sanierung kostet bisher 15,6 Millionen Euro – ein kleiner Teil der Arbeiten muss auch noch ausgeschrieben werden. Dafür erhält die Kommune Fördergelder in Höhe von elf Millionen Euro von EU, Bund und Freistaat. Fünfeinhalb Millionen Euro, also die Hälfte davon, kommt von der Städtebauförderung. Für die technische Ausstattung kommt die Gesellschaft auf, die das RegioLab betreiben wird.
Einzigartige Schlossökonomie erhalten und neu beleben
Für Bauminister Bernreiter ist die Sanierung der alten Brauerei und Mälzerei, die zur Schlossökonomie Gern gehörte, das Geld wert: "Ich habe mir von den Fachleuten sagen lassen: In der Dimension ist kaum eine zweite Schlossökonomie in Bayern erhalten und darum ist es wirklich für Bayern, für unseren Kulturstaat, etwas außergewöhnlich Wichtiges." Dass die Historie zum Teil erhalten bleibt, war auch der zuständigen Architektin, Eva-Maria Hopper vom Büro Bergmann, wichtig: "Wir wollten nicht die Geschichte aus dem Gebäude tilgen, sondern damit arbeiten."
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