»Der Ball ruht. Die Gefühle in mir nicht« – Mit dieser Nachricht auf Twitter hat Franck Ribéry seine Karriere beendet. Zwölf Jahre spielte der 81-malige französische Nationalspieler beim deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Zwischen 2007 und 2019 holte Ribéry neunmal den Meistertitel, gewann 2013 die Champions League und wurde zu Deutschlands (2008) und Europas Fußballer des Jahres (2013) gewählt.
Er galt als eine der großen Attraktionen der Bundesliga. Ihm gelangen in 425 Pflichtspielen für den deutschen Rekordmeister 124 Tore und 182 Vorlagen. Mit dem niederländischen Nationalspieler Arjen Robben bildete er ein kongeniales Duo (»Robbery«).
Für ihn sei es »das Ende eines wunderbaren Kapitels in meinem Leben. Ich habe unglaubliche Momente und unvergessliche Höhepunkte erlebt«. Er habe sich als Profi »einen Traum erfüllt«, es sei ein »unglaubliches Abenteuer« gewesen.
Kahn: »Ein Filou auf dem Platz«
Ehrenpräsident Uli Hoeneß würdigte Ribéry als einen »der größten Spieler, die der FC Bayern jemals hatte. Die Fans haben seine unverwechselbare, freche Art auf dem Platz immer geliebt.«
Beim FC Bayern genießt Ribéry nach wie vor Heldenstatus. Für Vorstandschef Oliver Kahn ist der Franzose »einer der ganz Großen in der Geschichte des Fußballs – und nicht zuletzt des FC Bayern. Franck war ein Filou auf dem Platz, etwas ganz Besonderes.«
Schlagzeilen auch abseits des Platzes
Privat sorgte Ribéry kurz vor der WM 2010 für Schlagzeilen, als herauskam, dass er im Jahr zuvor in einem Münchner Luxushotel Sex mit der damals 17 Jahre alten Zahia Dehar gehabt haben soll. Ribéry räumte die Affäre vor Gericht ein, behauptete aber weiterhin ihr wahres Alter nicht gekannt zu haben.
2014 wurden Ribéry und Nationalmannschaftskollege Karim Benezema, mit dem Dehar nach eigener Aussage ebenfalls geschlafen haben will, von einem Pariser Gericht freigesprochen.
Die Staatsanwaltschaft argumentierte während des Prozesses, es könne Ribéry und Benzema unmöglich das Gegenteil nachgewiesen werden. Der FC Bayern stellte sich damals stets hinter Ribéry. In Frankreich liegt die Höchststrafe für Sex mit einer minderjährigen Prostituierten bei drei Jahren Haft und 45.000 Euro.
Zuletzt spielte Ribéry in Italien bei US Salernitana, wo er zeitnah ins Management aufsteigen soll. Man werde ihn »bald beim Start in ein neues Kapitel wiedersehen«, kündigte er an.
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