Aus und vorbei! Werder Bremen ist im Elfmeterschießen gegen den SC Paderborn aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Bei den Grün-Weißen herrscht große Enttäuschung - und Ärger über den sehr fragwürdigen Schiedsrichter-Pfiff nach dem vermeintlichen Bremer Treffer zum 3:2. Die Stimmen zum Spiel.
Ole Werner (Trainer des SV Werder Bremen): „Wo fange ich an? Am besten mit dem Start des Spiels und mit den ersten 45 bis 50 Minuten, in denen wir überhaupt nicht auf dem Platz waren. Da haben wir eine wirklich unterirdische Leistung gezeigt. Einige Spieler waren überhaupt nicht da, wir haben es nicht hinbekommen, Intensität auf den Platz zu bringen, haben jeden entscheidenden Zweikampf verloren. Im Endeffekt waren wir mit dem 2:0 noch gut bedient. Wir haben dann, auch mit den Wechseln, eine sehr gute Reaktion gezeigt, sind für meine Begriffe auch verdient zum Ausgleich gekommen. In der Verlängerung ging es dann hin und her. Da hat man bei beiden Mannschaften gemerkt, dass die Beine ein bisschen schwer wurden, dass Räume entstanden sind.
Wir gehen dann 3:2 in Führung, das Tor wird dann zurückgenommen, was mich sehr gewundert hat. Zumindest dann, wenn man weiß, dass die Entscheidung der 4. Offizielle aus sicherer Entfernung getroffen hat. Das ist schon bemerkenswert. Aber es ist, wie es ist. Im Elfmeterschießen haben wir dann heute den Kürzeren gezogen, was grundsätzlich mal passieren kann. Bei den Dingen, die man selber beeinflussen kann, müssen wir über die ersten 45-50 Minuten nachdenken. Das ist das, was wir selbst in der Hand hatten. Dann haben wir es gut gemacht, ein gutes Pokalspiel geliefert. Haben uns aber selbst zu dem Zeitpunkt in eine missliche Lage gebracht, weswegen wir hinterher gelaufen sind und auch Kraft gelassen haben. Für die anderen Dinge können wir nichts. Und trotz alledem spielen sie heute auch eine Rolle und machen den Abend für uns nochmal zusätzlich enttäuschend.“
Werder Bremen verliert DFB-Pokal-Krimi gegen den SC Paderborn im Elfmeterschießen - die Stimmen zum Spiel
Niclas Füllkrug (Werder-Profi): „Das war eine ganz schlechte erste Halbzeit. Ein paar Spieler sind mit dem Kopf in der Kabine geblieben. Wir hätten heute auch einen Push gebraucht und einige Spieler, die in letzter Zeit nicht so zum Einsatz kamen, weil wir natürlich in einer intensiven Woche sind. Das ist leider ausgeblieben. Wir haben insgesamt gar keinen Zugriff gefunden, also wir hätten ganz einfach Zugriff finden können, wenn wir es so gemacht hätten, wie es abgesprochen war. Aber wir haben ganz wichtige Zweikämpfe verloren, Eins-gegen-eins-Situationen in vorderster Reihe schon verloren und auch in letzter Reihe und das hat uns immer wieder in brenzliche Situationen gebracht. Trotzdem haben wir einen ordentlichen Ball in vielen Situationen gespielt und Torchancen rausgespielt und machen dann nicht die hundertprozentigen Chancen oder die, die man machen kann. Und dann gehst du mit 2:0 in die Halbzeit. In der Halbzeit verlierst du dann aber das Spiel auch wenn du am Ende noch zurück kommst.“
Werder Bremen scheidet nach Elfmeter-Krimi beim SC Paderborn aus dem DFB-Pokal aus - die Stimmen zum Spiel
Ilia Gruev (Werder-Profi): „Es war ein wildes Spiel. Erste Halbzeit war sehr schlecht von uns, das kannst du so nicht machen. Besonders im Pokal, da hast du nur eine Chance. Das war echt schlecht, das muss man einfach so sagen und trotzdem haben wir dann Moral bewiesen, sind gut zurückgekommen, machen dann das 2:2, kommen in die Verlängerung. Uns wird soweit ich weiß ein klares Tor aberkannt, wieso auch immer. Ja und dann kommt es zum Elfmeterschießen und das kannst du dann auch mal verlieren, das ist halt so im Fußball.“
Leonardo Bittencourt (Werder-Torschütze): „Das Aus ist sehr bitter. Wenn man die ersten 55 Minuten betrachtet, dann ist das nicht das, wofür wir stehen wollen. Das war wirklich richtig schlecht von uns. Wir kommen dann zurück und machen sogar noch das 3:2, was aus welchen Gründen auch immer dann zurückgenommen worden ist. Dann ist es im Elfmeterschießen eine 50:50-Entscheidung. Einer muss verschießen, damit eine Mannschaft gewinnen kann. Ich habe es heute verkackt, deshalb kann ich mich nur entschuldigen bei der Mannschaft. Aber das schüttele ich ab. Es geht weiter. Es tut mir extrem leid für die Mannschaft, aber ich kann es leider nicht ändern.“
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